Chaos Tour August 2007 um den Bodensee
Wir die Band Hot House waren im August 2007 auf Tour um den Bodensee.Hier könnt Ihr viele Bilder (134) anschauen und einen Kommentar zu jedem Bild schreiben.
Oder schaut Euch die 9 kleinen Videoclips an, z.B. unsere Sängerinnen wie sie beim zelten einfach mal lossingen oder wie sie Meersburg vorstellen.
oder lest nachfolgendes Tour-Tagebuch:
Freitag, 17.08.07
Um 10 Uhr treffen wir uns alle am Proberaum Raisting zur Abfahrt in Richtung Bodmann am Bodensee. Die Mädels sind "wie immer" über eine Stunde zu spät dran und trudeln fröhlich mit lautem Geträller am Parkplatz ein. Da die männlichen Bandmitglieder ihre psychische Gesundheit nicht aufs Spiel setzen wollen, weigert sich jeder im Frauenauto mitzufahren. Julian erbarmt sich schließlich und es kann um 13 Uhr mit mehrstündiger Verspätung endlich losgehen. Mit dabei: Iris, Franzi, Susi (unser Schleppdepp), Morph, Julian, Vitus, Michi , Happi, Resch und der Christoph.Auf der Autobahn werden dann mehr oder weniger behaarte Körperteile durchs Fenster dem anderen Auto entgegengestreckt oder Playboyposter hergezeigt. Eine erhoffte Reaktion von Seiten des weiblich besetzten Autos bleibt jedoch zur allgemeinen Enttäuschung aus.
Um 21 Uhr beginnt dann schon unser erster Auftritt Open Air an der Bisonstube in Bodmann. Das Wetter macht zwar nicht ganz so mit, das tat der Stimmung aber keinen Abruch, auch im Regen tanzt es sich gut. Wir feiern die ganze Nacht mit sehr vielen Flaschen Zäpfle (lokales Pils) und mit Tässle, der verrücktesten Bedienung, der wir je begegnet sind (der „Drecksack“ wohnt oben). Um 5 Uhr in der Früh marschieren die letzten mit dem bayerischen Defiliermarsch in das Zelt ein, um sicherzugehen, dass die schon Schlafenden das auch mitbekommen.
Samstag, 18.08.07
Heute steht die Besichtigung der Pfahlbauten von Unterruhldingen auf dem Ausflugsplan. Anschließend kühlt sich ein Teil der Band im Bodensee ab. Der Rest begnügt sich damit, in der laut Aushang parkplatzfreien Innenstadt eine Abstellmöglichkeit für das Auto zu suchen.Wir erfahren leider, dass der Auftritt im Cafe Turm ausfallen muss, da dem Betreiber die Lizenz für Livemusik entzogen worden ist.
Abends wirft dann unser Schlagzeuger den Grill an und die Hiobsbotschaft ist fast schon wieder vergessen. Als die anderen sich schon in ihre Schlafsäcke zurückgezogen haben, nehmen sich Alphaipha (Michi), Christoph und die Susi der 5 Liter Weinbottle an. Plötzlich richtet sich Julian im Schlaf auf und ruft „Buhuhu“. In den folgenden Stunden wird dieser Urlaut mehrmals vom angeheiterten Christoph wiederholt, was die Lachmuskeln aller sehr beansprucht.
Als der Weinkanister schon fast leer ist, müssen Michi und Christoph sogar noch um ihr Leben fürchten, als der Schleppdepp mit einer riesigen Holzlatte auf die beiden losgeht.
Die drei letzten Mohikaner finden erst in den Morgenstunden ihre Ruhe.
Sonntag, 19.08.07
Wir spielen bei schönem Wetter den Mittagsbrunch an der Bisonstub´n. Das Publikum ist wie zwei Tage zuvor wieder super drauf und begeistert.Leider müssen wir uns anschließend schon von unserer ersten Station der Tour verabschieden und möchten uns an dieser Stelle bei den Leuten der Bisonstub´n für die großartige Gastfreundlichkeit bedanken. So eine herzliche Aufnahme und Verpflegung hatten wir nicht erwartet.
Wir fahren zum Campingplatz Maurad direkt am Bodensee und schlagen dort unser Lager auf. In einer guten Pizzeria in Überlingen klingt der Abend aus.
Montag, 20.08.07
Bei Regenwetter brechen wir gegen Mittag in Richtung Meersburg auf, um die Stadt ein wenig zu besichtigen. Zur allgemeinen Niedergeschlagenheit erhalten wir einen Anruf, dass der Gig im Club Esperanza abgesagt ist wegen zuwenig Werbung. Somit haben wir während der gesamten Tour nur einen richtigen Auftritt von geplanten fünf gespielt. Sch.... .Abends schauen wir in Friedrichshafen „Rush Hour 3“ im Kino an. Der Weg dorthin war mit gewissen Schwierigkeiten verbunden, da manche Leute es einfach nicht schaffen, eine genaue Wegbeschreibung zu formulieren (oder Julian?).
Wir sitzen zu später Sunde alle wieder in der Residenz Hot House (unser 6 Mann Zelt für neun Leute) zusammen. Heute kann man zum erstem mal die Auswirkungen eines deutlich erhöhten Steroidhormonspiegels beobachten (vor allem im gesanglich, rhythmischen Bereich der Band). Vier Tage Abstinenz können schon ihre Spuren hinterlassen (so mancher mag sich bestimmt wundern, wie Seeleute das aushalten).
Der ein oder andere ergreift schließlich die Flucht ins rüttelfreie Vorzelt.
Dienstag, 21.08.07
Nach dem Frühstück brechen wir unser Zelt in Maurach ab und fahren zu Verwandten von Vitus und Julian nach Scheidegg, wo wir in der Sauna einquartiert werden. Die fast schon heimatliche Luft lässt Vitus zu schöpferischen Glanzleistungen auflaufen. Er kreiert neue Wörter wie zum Beispiel „Mojob“ (Kreuzung aus Morph und Blowjob). Abends geht’s in eine Bar namens V8, wo nicht nur Billard- sondern auch Rauschkugeln umeinanderkullern. Wieder zurück in Scheidegg findet das allgemeine Besäufnis in der Sauna seine Fortsetzung. Die Eva, Cousine von Vitus und Julian, opfert ihren letzten Schnaps von ihrem 18. „Hot House dankt Dir recht sakrisch“. Nach ersten Annäherungsversuchen eines gewissen Bläser an die Eva schreit der Julian („leicht“ angeheitert) mit gezücktem 30cm Messer: „Ich stich Dich ab und der Michi hilft mir dabei“. Das ist mal ein Beschützerinstinkt!! Beim eigentlich pubertären Flaschendrehen dürfen wir pikante Details im Sexualleben so manches Bandmitgliedes erfahren. Bei „Pflicht“ werden schon mal die Sängerinnen abgeschleckt und anschließend wird großspurig verkündet, dass es morgen mehr gibt. Das Dreamteam „El Alkoholo“ und „Don Promillo“ legt sich natürlich wie immer als letztes aufs Ohr.Mittwoch, 22.08.07
Aufgrund des äußerst exzessiven Vorabends wird heute mal bis zum frühen Vormittag ausgeschlafen, aber oh Wunder das Dreamteam steht als erstes auf (übrigens wie immer) und holt die im Flaschendrehen versprochenen Semmeln. Dann wird uns der grundsätzliche Unterschied in der Denkweise einer Frau und eines Mannes von einem sehr geschätzten Bandmitglied dargelegt:"Bei der Frau ist Sex immer mit Liebe gleichzusetzen.
Der Mann dagegen meint: Einfach naihoidn, is doch voi geil."
Immer noch entzückt über diese äußerst weise Erkenntnis machen wir uns zum Walderlebnispfad im nahe gelegenen Österreich auf. Es werden reißende Flüsse auf einzelnen Drahtseilen überquert, Berge mit schwindelerregenden Höhen erklommen und Schluchten mit halsbrecherischen Tiefen mit Hilfe von Lianen überwunden. Erschöpft von den ganzen Strapazen stärken wir uns am Ausgang an einem Imbiß.
Wenige Stunden später kommen wir am Berggasthof Stadler an und können den wunderschönen Sonnenuntergang über dem Bodensee hautnah miterleben. Das anschließende Essen ist nach den tagelangen Campingmahlzeiten ein wahrer Festschmaus.
Man nimmt amüsiert zur Kenntnis, dass auch Frauen äußerst eifersüchtig sein können. Harald (ein Bekannter von Iris) lädt uns in der Nacht noch zu sich in den Garten ein, wo uns das Privileg zuteil wird, uns am Feuer in einer Waschtrommel zu wärmen.
Nach diesem sehr gelungenen Tag schlafen wir relativ schnell ein. Nur das „Geschnarche“ lässt sich im nüchternen Zustand eindeutig schlechter ertragen.
Donnerstag, 23.08.07
Christoph, Michi, Resch, und Morph müssen aus guten Gründen leider abreisen.Zwecks der Gewöhnung an zu Hause dürfen Julian und Vitus bei ihren Verwandten im Holz schuften. Später unternehmen die noch Dagebliebenen einen Ausflug zur Sommerrodelbahn Alpsee Bergwelt. Die rasante Fahrt auf Achterbahnschienen behagt unserer Franzi überhaupt nicht und sie greift panisch zur Bremse. Alle anderen müssen notgedrungen in gemäßigtem Tempo hinterherfahren. Nur die manchmal ganz schön verrückte Susi hat den Braten frühzeitig gerochen und saust als erste allen anderen davon.
In Scheidegg wird die Band von der angereisten Willer-Mama mit Kässpatzen verköstigt. -Super lecker-. Danach fahren wir nach Bregenz, wo ein Stadtfest an der Promenade im vollen Gange ist. Um 2 Uhr nachts geht es ab in die Falle.
Franzi flieht vor der Holzsägetruppe ins Nebenzimmer.
Freitag, 24.08.07
Nun ist auch der letzte Tag der Reise für Franzi, Iris, Susi, Julian und Vitus angebrochen. Die uns durch den ganzen Trip begleitende Frage „Wo is mei ...?“ ertönt zum letzten Mal.Vielen Dank an dieser Stelle noch mal an die Verwandten von Vitus und Julian (vor allem an Eva), dass ihr uns so gastfreundlich aufgenommen habt.
Wir sind uns alle einig: Diesen Bandausflug werden wir nicht so schnell vergessen.